Wildblumenwiesen zur Unterstützung von Bestäubern
Der Rückgang der Biomasse von Insekten in den letzten 30 Jahren beträgt rund 80%. Grund dafür sind hauptsächlich strukturelle Veränderungen der Landschaft, wie zum Beispiel der Rückgang von kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betrieben zu größeren, intensiv wirtschaftenden Betrieben, die Bodenversiegelung und der damit einhergehende Lebensraumverlust sowie private Gärten und auch Grünflächen rund um Firmen, die oft einem makellosen Golfrasen ähneln und mit einem Rasenmäherroboter gemäht werden. Den Projektbeteiligten ist es daher ein Anliegen, die Biodiversität und Artenvielfalt der Bestäuber zu unterstützen und durch dieses Projekt mehr Aufmerksamkeit auf diese wichtige Tiergruppe und deren Lebensraum zu lenken. Bestäuber spielen nämlich eine wichtige ökologische und wirtschaftliche Rolle, zumal sie für 80% der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen verantwortlich sind.
Ziel des Citicen Science Projektes PolliDiversity 2.0 ist es, herauszufinden, wie sich die hauseigene ReNatura® BW3 Gumpensteiner Wildblumenmischung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein in unterschiedlichen Regionen von Österreich entwickelt.
Die 5. Klasse des naturwissenschaftlichen Zweiges nimmt im Zuge des Naturwissenschaftlichen Labors an diesem Citizen Science Projekt teil. Um die Biodiversität und Artenvielfalt am Schulgelände zu erhöhen, haben die SchülerInnen drei Wildblumenbeete angelegt. Ein Beet befindet sich direkt neben dem Hauseingang. Dieses Wildblumenbeet ist naturbelassen, d.h. es wurden keine Wildblumen eingebracht. In die anderen zwei Beete, an der Vorderseite der Schule, wurde die Wildblumenmischung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein eingebracht.
Durch die Errichtung dieser Wildblumenflächen werden außerdem auch so genannte Verbindungselemente oder Trittbrett-Elemente geschaffen, die für die Insekten Lebensräume verbinden und somit neue Möglichkeiten der Ausbreitung schaffen. Je mehr Menschen sich dazu entschließen, aktiv etwas für die Artenvielfalt bewirken zu wollen, desto besser können wir dem Artensterben entgegenwirken.
Den SchülerInnen des BORG Götzis ist Artenschutz ein Anliegen. Die 5N wird aus diesem Grund die phänologische Entwicklung der Pflanzenarten in den Beeten genau beobachten und dokumentieren. Zudem werden die SchülerInnen beobachten, welche Bestäuber zu welchem Zeitpunkt die angelegten Flächen besuchen.
Vor den Sommerferien werden wir die Daten dann an das Forschungsteam der HBLFA Raumberg-Gumpenstein weitergeleitet.