Wir, die Wahlpflichtfachgruppe „Naturwissenschaftliches Labor“, haben im Rahmen des Unterrichts eine Exkursion ins nahe gelegene Biberrevier in Altach unternommen. Nachdem der Biber in Europa über 350 Jahre hinweg vollständig ausgerottet war, wurden im Jahr 2006 erstmals wieder Biber in Vorarlberg gesichtet. Seitdem hinterlassen die Biber deutliche Spuren in unseren heimischen Gewässern.
Wir konnten am Emmebach neben Tritt- und Nagespuren auch einen Biberdamm und dessen Auswirkungen begutachten: Über mehrere Hundert Meter staut der Damm das Wasser zurück und schafft somit einen Lebensraum für Fische, Vögel, Amphibien und Insekten. Obwohl der Damm, bestehend aus angenagten und umgestürzten Bäume, ineinander verwobene Äste und Blätter, auf den ersten Blick ein Bild der Zerstörung bildet, schafft er ein Biotop für verschiedene Tierarten und wird zu einer richtigen Oase.
Dennoch sind Biber nicht überall gern gesehene Gäste. Besonders dann, wenn der Biber in der Nähe zum Menschen durch das Stauen von Gewässern den Hochwasserschutz oder Grundwasserspiegel beeinflusst, muss gehandelt werden. Für solche Fälle gibt es in Vorarlberg ein eigenes Bibermanagement. So kommt es schon einmal vor, dass das Team rund um Agnes Steininger (Biberbeauftragte) Biberdämme zurückbauen, wenn diese zu groß werden.
Alles in allem ist der Biber aber ein schönes Beispiel für artenübergreifende Kohabitation und zeigt, dass Tier und Mensch nebeneinander gedeihen können.