Die letztjährige 5. Klasse des naturwissenschaftlichen Zweiges hat sich letztes Jahr zum Ziel gesetzt, die Biodiversität und Artenvielfalt am Schulgelände ein kleines Stück zu erhöhen. Dazu haben die Schüler/innen Hand angelegt und ein kleines Wildblumenbeet angelegt. Ein Jahr später kann sich das Resultat sehen lassen. Das Beet befindet sich direkt vor der Schulbücherei und verschönert den Ausblick aus dem Fenster sichtlich. Weiters dient das Beet als Beobachtungsfläche. Wer möchte, kann die phänologische Entwicklung der unterschiedlichen Pflanzenarten im Beet beobachten oder versuchen herauszufinden, welche Bestäuber zu welchem Zeitpunkt die angelegte Fläche besuchen.
Auch für Insekten hat das kleine Wildblumenbeet einen großen Nutzen. Die hohe Artenvielfalt an Blühpflanzen bietet den Insekten über den ganzen Sommer eine konstante Nahrungsquelle. Zudem wurde durch die Errichtung dieser Wildblumenfläche ein wichtiges Verbindungselement geschaffen, das die verschiedenen Lebensräume der Insekten verbindet und somit neue Möglichkeiten der Ausbreitung schafft.
Warum ist eine Revitalisierung unserer Landschaft so wichtig?
Der Rückgang der Biomasse von Insekten in den letzten 30 Jahren beträgt rund 80%. Grund dafür sind hauptsächlich strukturelle Veränderungen der Landschaft, wie zum Beispiel der Rückgang von kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betrieben zu größeren, intensiv wirtschaftenden Betrieben, die Bodenversiegelung und der damit einhergehende Lebensraumverlust sowie private Gärten und auch Grünflächen rund um Schulen und Firmen, die oft einem makellosen Golfrasen ähneln.
Weitere Schritte zur Revitalisierung
Allen Beteiligten war es ein Anliegen, die Aufmerksamkeit durch das Anlegen der Wildblumenfläche auf diese wichtige Tiergruppe und deren Lebensraum zu lenken.
Es werden jedoch schon weitere Pläne geschmiedet. So arbeitet die heurige Wahlpflichtfachgruppe „Naturwissenschaftliches Labor“ gerade einen Plan zur Revitalisierung des Möslegrabens aus. Wir dürfen gespannt sein.